Beteiligte Partner
Während die Kommunen (Stadt und Landkreis Hof sowie der Landkreis Kronach) die Fahrrouten auswählen und vorbereiten, verantwortet DB Regio Bus (mit den Töchtern RBO und OVF) den Fahrgastbetrieb. Valeo befasst sich vor allem mit der technischen Weiterentwicklung insbesondere in den Bereichen Fahrzeugsensorik, Leitstelle und Betrieb ohne Begleitpersonal, während Brose den Shuttle-Zugang im Fokus hat. Die Firma REHAU forscht intensiv an witterungsunabhängigen Einsatz der Sensorik. Darüber hinaus sind die Hochschule Hof, die Hochschule Coburg sowie die Technische Universität Chemnitz intensiv mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben im Projektkontext befasst. Koordiniert wird SMO durch den Konsortialführer Valeo in Kronach, unterstützt durch die Berliner Mobilitätsberatung Nuts One. Die Stadt Rehau hat das SMO-Projekt nur in der ersten Phase begleitet.
Valeo Schalter und Sensoren GmbH
Valeo ist einer der weltweit größten und führenden Zulieferer der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie und Partner aller Automobilhersteller weltweit. Als Technologieunternehmen schlägt Valeo innovative Produkte und Systeme vor, die zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zu mehr Sicherheit auf den Straßen beitragen. Valeo ist mit einem Marktanteil von rund 20% weltweit führend bei Fahrerassistenzsystemen. Valeo hat sich als weltweit führender Anbieter von Fahrassistenzsensoren etabliert, die eine fein abgestimmte Wahrnehmung der Fahrzeugumgebung ermöglichen. Es verfügt auch über das bisher umfangreichste Sensor Portfolio des Marktes (einschließlich LiDARs, Kameras, Radargeräte und Ultraschallsensoren). Die weltweit ersten Demonstrationsfahrten von Valeo mit autonomen Fahrzeugen umfassen 24 Stunden auf der Pariser Gürtelstraße und Straßenfahrten in ganz Europa, den Vereinigten Staaten und Japan. Valeo hat 184 Werke, 21 Forschungszentren, 43 Entwicklungszentren und 16 Vertriebsplattformen und beschäftigte am 31. Dezember 2021 103.300 Mitarbeiter in 31 Ländern weltweit.
www.valeo.com
Das Oberzentrum Stadt Hof mit 47.000 Einwohnern liegt im Norden Bayerns und versorgt mit ihren Einrichtungen und mit ihrem Einzelhandel einen großen Einzugsbereich. Hof ist heute ein moderner Wirtschaftsstandort mit den Kompetenzfeldern Logistik/Logistik-IT, Wasser und Umwelt und neue Werkstoffe/Automobilzulieferung. Gerade im Bereich Logistiktechnologie und Verkehr ist Hof führend. Zudem erprobt am Flughafen Hof-Plauen die BMW AG innovative Parkassistenzsysteme.
Die Stadt Hof ist Eigentümerin der Shuttles, die von der RBO betrieben werden. Sie ist zuständig für die entsprechende Ausrüstung der Strecke und betreibt mit den anderen Gebietskörperschaften das Leitwartenbüro in der Ludwigstraße 75 in Hof. Die Stadt Hof ist an nahezu allen Arbeitspaketen des Forschungsprojektes vor Ort beteiligt.
www.hof.de
Der Landkreis Hof ist ein schönes Stück Heimat. Zu ihm gehören 27 Städte und Gemeinden mit mehr als 95.000 Einwohnern. Mehr als 6000 Unternehmen haben 35.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs wird im Landkreis kontinuierlich vorangetrieben. Neben dem Innovationsprojekt “Hofer LandBus”, einem bedarfsgesteuerten Angebot mit Zusammenführung von Fahrgästen, beteiligt sich der Landkreis am Forschungsthema SMO, um die Grundlagen einer zukunftsfähigen Mobilität im ländlichen Raum mit zu entwickeln und sich dadurch auf den ÖPNV von morgen und übermorgen vorzubereiten. In der zweiten Projektphase ist die im Landkreis Hof gelegene Marktgemeine Bad Steben eine der drei Modellstädte.
www.landkreis-hof.de
Rehau ist eine moderne Stadt mit knapp 9.500 Einwohnern. Eine breit aufgestellte Industrie, Handel und Handwerk bieten vielfältige und sichere Arbeitsplätze in zukunftsweisenden Berufen. Darüber hinaus garantiert die umfassende Palette an Einrichtungen und Veranstaltungen im sportlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereich attraktive Wohn- und Lebensqualität. Mit der Teilnahme an der Shuttle-Modellregion wird die Stadt Rehau im Landkreis Hof ihrem Slogan „Modellstadt“ ein weiteres Mal gerecht. Was mit dem „Hofer LandBus“ begonnen hat, wird mit dem Bereich Autonomes Fahren weitergeführt. In der Stadt wurde die vorhandene Infrastruktur für den autonomen Verkehr ertüchtigt und neue Formen des öffentlichen Personennahverkehrs erprobt werden. In Rehau wurden in „SMO-I“ die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen und alle Forschungsinhalte bearbeitet, weshalb die Stadt zum SMO-II Projekt aus dem Konsortium ausscheidet.
www.stadt-rehau.de/sv_rehau
Der Landkreis Kronach im Naturpark Frankenwald zählt 67.000 Einwohner, die in 18 Städten, Märkten und Gemeinden leben. Die Kreisstadt Kronach hat 17.000 Einwohner und besitzt einen mittelzentralen Einzugs- und Versorgungsbereich. Kronach, Geburtsstadt Lucas Cranach des Älteren und Sitz der Festung Rosenberg sowie der Frankenwald sind bayernweit und darüber hinaus bekannt als beliebtes Ausflugs- und Urlaubsgebiet.
Für die hier lebenden und arbeitenden Menschen ist die Region jedoch in erster Linie ein Wirtschaftsraum, ein ausgeprägter Industrie- und Produktionsstandort mit langer Tradition. Die Kompetenzen der Wirtschaft und der Beschäftigten werden mit Blick auf die „Werkstoffregion Oberfranken“ im Landkreis Kronach besonders deutlich. Sie reichen von der traditionsreichen Behälterglas-Herstellung über die weit verbreitete Kunststoffverarbeitung, die Metallverarbeitung und den Maschinenbau bis zur Herstellung elektronischer Komponenten. Darunter sind viele Betriebe als Automobilzulieferer tätig, wie etwa ein Zweigbetrieb des französischen Valeo-Konzerns in Kronach-Neuses. Hier ist auch die Valeo-Tochter für Schalter und Sensoren ansässig, die auf dem Gebiet des „Autonomen Fahrens“ forscht und entwickelt. Zusammen mit dem seit 2021 von der Hochschule Coburg am Lucas-Cranach-Campus in Kronach angebotenen Master-Studiengang „Autonomes Fahren“ wird diese zukunftsweisende Kompetenz am Standort und in der Region weiter ausgebaut.
www.landkreis-kronach.de
Die DB Regio AG (vertreten durch die RBO Regionalbus Ostbayern GmbH) ist deutscher Marktführer im öffentlichen Personennahverkehr mit Eisenbahnen und Bussen. Neben öffentlichen Auftraggebern (Kommunen und Bundesländer) bietet die DB Regio AG auch Mobilitätsdienstleistungen für Unternehmen an. Als Holding von rund 40 Busgesellschaften verfügt die DB Regio AG über schlagkräftige, regional verwurzelte Organisationen, die Planungs- und Verkehrsleistungen in allen Regionen der Republik durchführen.
Unter der Bezeichnung DB Regio Bus, Region Bayern sind mehrere Gesellschaften in Bayern zusammengefasst. Neben dem originären Liniengeschäft werden in der Abteilung Innovative Verkehrskonzepte auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmte Mobilitätskonzepte erarbeitet. Neben der Erbringung von Mobilitätsdienstleistungen im Tagesgeschäft oder dem Betrieb virtueller Plattformen als Kundenschnittstelle nimmt auch die Konzeptionierung innovativer, zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte eine immer wichtigere Rolle ein. Als Betreiber des ersten hochautomatisierten Busses im öffentlichen Verkehr in Deutschland (Bad Birnbach) kann die Schwestergesellschaft RBO Regionalbus Ostbayern GmbH zudem bereits auf einen breiten Erfahrungsschatz im Einsatz innovativer Verkehrsmittel zurückgreifen und weist somit eine besondere Expertise im Bereich des hochautomatisierten Fahrens im ÖPNV auf.
www.dbregio.de
Die REHAU Group vereint mit REHAU Industries, REHAU Automotive, RAUMEDIC, Meraxis und New Ventures starke Unternehmen unter einem Dach. Mit polymerbasierten Lösungen erwirtschaftet das Familienunternehmen einen Jahresumsatz von über 4 Milliarden Euro. Mehr als 20.000 Menschen sind für die Unternehmensgruppe tätig, die im Laufe eines Jahrhunderts eigenständig gewachsen ist. Leidenschaftlich und engagiert entwickeln, fertigen und vertreiben die Mitarbeitenden an über 190 Standorten innovative Produkte und Lösungen für die Automobil-, Bau-, Möbel-, Material-, Medizin- und Industrietechnik mit einem gemeinsamen Ziel: das Leben durch den Einsatz innovativer, nachhaltiger Technologien zu verbessern – Engineering progress. Enhancing lives.
Die REHAU Automotive, als Teil der globalen REHAU Group, entwickelt, fertigt und liefert als zuverlässiger Partner internationaler Fahrzeughersteller hochwertige Exterior-, Stoßfänger- und polymere Funktionssysteme. 7.000 Mitarbeitende an 25 Standorten in neun Ländern teilen Tag für Tag die Leidenschaft, polymere Lösungen für die Automobilindustrie noch leichter, sicherer und nachhaltiger zu machen.
www.rehau.com/de-de
Brose ist der viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz. Jeder zweite Neuwagen weltweit ist mit mindestens einem Brose Produkt ausgestattet. Die intelligenten Lösungen des Unternehmens für den Fahrzeugzugang und Innenraum sorgen für mehr Komfort und Flexibilität. Innovative Konzepte für Thermalmanagement erhöhen die Effizienz und tragen zu Umwelt- und Klimaschutz bei. Das Systemverständnis von Brose ermöglicht neue Funktionen bei Fahrzeugen aller Art – ob auf vier oder auf zwei Rädern. Inklusive des Joint Ventures Brose Sitech beschäftigt das Unternehmen 30.000 Mitarbeiter an rund 70 Standorten in 25 Ländern. Für 2022 erwartet die Brose Gruppe einen Umsatz in Höhe von mehr als 7 Milliarden Euro.
www.brose.com
Die Hochschule Hof unterstützt das Projekt mit der Forschungsgruppe "Multimediale Informationssysteme". Die Kompetenzen werden genutzt, um durch Daten und Erfahrungen aus dem Betrieb neue Einsatzorte für selbstfahrende Shuttles zu identifizieren, an denen bereits mit dem aktuellen Stand der Technik ein hoher Automatisierungsgrad möglich ist. Für potenzielle Routen wird der Transportbedarf prognostiziert und überprüft, in welchem Umfang selbstfahrende Shuttles für den Warentransport mitgenutzt werden können. Um die Einmessung neuer Routen beschleunigen zu können, wird untersucht, in welchem Maße hochgenaue 3D-Karten in den Prozess eingebunden werden können. Zudem steht die Interaktion zwischen selbstfahrenden Shuttles, Fahrgästen und Passanten im Fokus der Arbeiten. Eine besondere Herausforderung ist es hierbei, Vertrauen zu selbstfahrenden Shuttles aufzubauen, indem die Berechenbarkeit ihres Verhaltens durch Anpassungen entsprechender Interaktionselemente sowie Fahrzeugkomponenten verbessert wird. Weiterhin wird die Hochschule sich an der Erforschung der Belastung von Operatoren aus einer Leitstelle heraus beteiligen, indem Daten für die Simulation verschiedener Szenarien bereitgestellt werden.
www.hof-university.de
Die Hochschule Coburg ist am Projekt mit den Professuren „Vernetzte Mobilität“ (Prof. Wilde), „Automobilinformatik“ (Prof. Reißing), „User Experience Design“ (Prof. Lindner), „Vehicle2X-Technologien“ (Prof. Patiño Studencki) und „Künstliche Intelligenz für autonomes Fahren“ (Prof. Arbeiter) beteiligt.
Die Hochschule bietet seit 2021 den Studiengang "Autonomes Fahren" am Lucas-Cranach-Campus in Kronach an. Der Studiengang verfolgt ein praxisnahes und projektzentriertes Konzept. Alle beteiligten Professuren lehren in diesem Studiengang und binden die Studierenden intensiv in das Projekt ein.
www.hs-coburg.de
Die Technische Universität Chemnitz ist im Projekt durch die Professur für Nachrichtentechnik und die Forschungsgruppe Allgemeine und Arbeitspsychologie beteiligt. Der Schwerpunkt der Forschungsgruppe liegt im Bereich der Mensch-Technik Interaktion, konkret in der Entwicklung einer auf Licht basierenden Kommunikationsstrategie der Shuttles. Die zentrale Forschungsaufgabe der Professur Nachrichtentechnik im Projekt ist eine verbesserte Fahrzeug-Umfeld-Wahrnehmung durch die Vernetzung mit anderen Shuttles und der Infrastruktur. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dezentralem Maschinellen Lernen, das zu einem besseren Verständnis der Shuttles für das Verkehrsgeschehen beiträgt. Dabei sollen die KI-Systeme in den Fahrzeugen in Zukunft durch gewonnene Erfahrungen robuster werden und erworbenes Wissen auch mit anderen Shuttles teilen. Weiterhin ist die Professur an der Integration von V2X (Vehicle-to-Everything) Technologie in die Shuttles beteiligt, die eine standardisierte Kommunikation mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur ermöglicht. Auf diesem Weg können die Shuttles Umfeld-Informationen empfangen, die über die eigene Sensorik nicht erfassbar sind.
www.tu-chemnitz.de
Nuts One ist im Unterauftrag aller Projektpartner tätig und versteht sich als Labor für neue Mobilität mit den Schwerpunkten Mobilitätsforschung/-konzeption, Wasserstoffmobilität und automatisierte Shuttles. Die Mobilitätsexperten besitzen durch verschiedenste Projekte langjährige Erfahrung mit der Technologie der automatisierten Shuttles. Nuts One fungiert im Unterauftrag als Projektbüro für das Projektmanagement und übernimmt die Koordination der Konsortialpartner sowie der Testregionen. Weitere Aufgaben umfassen die Dokumentation, die Evaluation und die Öffentlichkeitsarbeit des Vorhabens. Außerdem bringt Nuts One seine Expertise u.a. zur Findung, Prüfung und Umsetzung neuer Einsatzrouten und Use-Cases sowie zur Umsetzung des On-Demand-Betriebs mit den selbstfahrenden Shuttles ein.
www.nuts.one